LR pixel Nicht von den üblichen Verdächtigen - Business of Content

Nicht von den
üblichen Verdächtigen

Folge 1
Snøhetta

Das norwegische Architekturbüro ist im Moment das Maß aller Dinge in der Welt der Gestaltung. Die Kreativen haben unter anderem den Times Square neugestaltet, Europas erstes Unterwassser-Restaurant entworfen, die Bibliothek in Alexandria erarbeitet und sich sowohl das Museum für die Opfer des 11. September in New York, als auch die Erweiterung des San Francisco Museum of Modern Art ausgedacht. Die thematische Spanne ist genauso groß wie das Ansehen des Büros. Dass es so gekommen sei, sagt Gründer Kjetil Trædal Thorsen, liege einzig daran, dass man inhaltlich denke. Die Gestaltung folge zwangsläufig.

Kjetil Thorsen

1. „Zuerst teilen wir eine Vision: Was wollen wir mit unserer Arbeit eigentlich erreichen? Dabei beziehen wir unterschiedliche Expertisen unterschiedlicher Experten mit ein – um viele Denkansätze und Betrachtungsweisen zu bekommen. Kreativität gehört ja nicht einem allein. Sie entsteht in der gleichberechtigten Zusammenarbeit vieler Menschen und Disziplinen. Sie wächst organisch – wenn die Teilnehmer als gleichberechtige Partner zusammenarbeiten.“

2. „Es ist wirklich wichtig, dass man jedes Projekt als Einzigartig betrachtet. Wir recyceln keine Ideen und benutzen nichts, das wir zuvor genutzt haben. Jedes Projekt verdient seine eigene Herangehensweise, denn der große Unterschied liegt immer im Detail. Es kann sein, dass das nur Nuancen sind, aber genau die entscheiden am Ende darüber, ob etwas großartig wird, oder eben nicht.“

3. „Die Inspiration kommt natürlich nicht nur aus einem Fachgebiet, in unserem Fall der Architektur. Sie liegt überall herum: in der Natur, in der Physik, im Menschen selber. Man muss darauf nur achten und zuhören. Wichtig ist, dass man über das Gewohnte hinausdenkt und den Tellerrand nicht als Grenze begreift. Wir machen uns daher frei von Erwartungen und gelernter Routine. Dazu muss man allerdings das richtige Umfeld schaffen, dass funktioniert nicht überall. Vor allem muss man dazu raus aus seiner Komfortzone.“