Macht Content Marketing im ByteDance-Netzwerk Sinn?
„Es muss auch Orte geben, wo die Kinder unter sich bleiben“, moderierte Podcaster und Musiker Olli Schulz kürzlich die Präsenz von Erwachsenen und also auch von Marken auf TikTok ab. Genau, Kinder wie Charles Bahr, der mit 15 Jahren eine eigene Influencer-Agentur gründete und im Juli 2020 als gerade mal 18-Jähriger als Brand Partnership Manager von TikTok angeheuert wurde. Der Teenager erklärt dort nun Unternehmen und den dort arbeitenden Steinzeitmenschen über 25, wie sie auf der Plattform aktiv werden können. Wir klopfen hier mal in aller TikTok-Kürze ab, was er anzubieten hat, wie Unternehmen das bereits genutzt haben und wie die Kosten-Nutzen-Relation aussieht.
Wie tickt TikTok?
Wie so oft bei neuen Boom-Technologien, basiert das Ganze auf einer uralten Idee: der des Slapstiks. TikTok ist eine fürs Smartphone designte App, mit der kurze Clips (Action, Gags, Dance) leicht mit Effekten/Filtern versehen und auf der Social-Media-Plattform publiziert werden. Doch statt sich in möglichst glänzendem Licht zu zeigen wie beispielsweise auf Instagram, erntet auf TikTok Likes und Fans, wer absurde und witzige Dinge tut und sich selbst auch mal durch den Kakao zieht. Peinlich oder schräg? Gut so! Dem Frankfurter Younes Zarou folgen 28,7 Millionen Kids auf TikTok und sehen ihm dabei zu, wie er Kürbisse zum Qualmen bringt, mit Buntstiften und Farben experimentiert und staunend den Mund aufreißt. Wichtig: Schnelle Unterhaltung ist Trumpf, ohne Musik geht auf TikTok nichts. Songs, die auf TikTok trenden, werden verlässlich auch Top-Trending-Songs auf Spotify!
Wer treibt sich dort wie rum?
Die App hat weltweit 2,6 Milliarden Downloads, vorwiegend in Indien, China und den USA. Und während Sie das hier lesen, sind es schon wieder ein paar Tausend mehr. Allein im Januar 2021 wurde TikTok 62 Millionen mal downgeloaded und hatte in diesem Monat eine Milliarde aktive Nutzer. Zum Vergleich: Facebooks TikTok-Klon „Lasso“ hat seit November 2020 in den USA nur 250.000 Downloads – TikTok in diesem Zeitraum 41,3 Millionen. Die User? Gehören zu 60 % der Gen Z an, Ältere kommen aber langsam auch an Bord. Die durchschnittliche Nutzungsdauer beträgt täglich 52 Minuten, 83 % der User haben ein Video gepostet: Jeder Marketeer weiß, dass das ein extrem hohes Engagement ist