LR pixel Blog meets Podcast → Blogcast als neues Content-Marketing-Format

Blog meets Podcast: Blogcast

Keine Zeit? - Kurze Version lesen

In Zeiten, in denen irgendwie jeder „irgendwas mit Content“ macht, reichen gute Inhalte allein einfach nicht mehr aus. Wer aus der Masse herausstechen möchte, dem bleibt nichts anderes übrig, als die üblichen Wege zu verlassen. Mit Blogcasts zum Beispiel. Doch was steckt hinter diesem neuen Content-Marketing-Format, wie können wir es richtig nutzen und für wen ist es überhaupt sinnvoll?

Mit Blogcasts neue User erreichen:

Was ist ein Blogcast?

Ein Blogcast kombiniert Altbewährtes mit einem innovativen Extra und zwar: Blogs und Podcasts. Während Blogs längst zum festen Bestandteil in der Content-Marketing-Strategie geworden sind, gehören Podcasts eher zu den Newcomern im Business. Wer beides zusammenführt, erhält einen Blogcast. Was im Grunde nichts anderes ist als die vertonte Fassung eines Blogposts aber somit auch die Chance bietet, mit einem weiteren Content-Format noch mehr Reichweite zu generieren.

Audio Content Aufnehmen

Der Unterschied zu Podcasts

Während ein Podcast durch redaktionelle Einzigartigkeit glänzt, dupliziert ein Blogcast lediglich 1:1 bereits existierende Inhalte. Er lebt nicht von aufreibenden Diskussionen und Emotionen, sondern bringt Expertenwissen, Informationen, Know-how oder spannende Insights auf den Punkt. Was beide Formate natürlich teilen, ist, dass sie durch eine echte, menschliche Stimme vertont werden und so für den Nutzer ganz greifbar und natürlich daherkommen.

Zurück zur Übersicht

Welche Vorteile haben Blogcasts?

Der große Vorteil von Blogcasts liegt auf der Hand: Guter Content, der zuvor nur durch das Lesen zugänglich war, kann nun auch „nebenbei“ – in quasi jeder Alltagssituation – ganz komfortabel konsumiert werden. Sprich, während der User beispielsweise Sport macht, Auto fährt oder mit anderen Aktivitäten beschäftigt ist und währenddessen nicht auf den Bildschirm schauen kann. Bis 2020 sollen übrigens 30 Prozent der Internetnutzung „screenless“ passieren. Mit einem Blogcast können wir also schon die Zukunft einläuten. Au

ßerdem: Während Duplicate Content bei Texten von Suchmaschinen abgewertet wird, können wir bei Blogcasts vom identischen Inhalt sogar profitieren. Denn hier stehen zwei Texte nicht in Konkurrenz zueinander, sondern der bestehende Blog-Eintrag wird zusätzlich mit der Audio-Datei unterfüttert. SEO-technisch gesehen ein Vorteil, denn zukünftig sollen Audio-Inhalte bei Google höher priorisiert werden, da immer mehr User die Voice-Search-Funktion von Alexa und Co nutzen.

Podcast Blogcast Hoeren

Alles in allem können durch kanalübergreifende Audio-Formate insgesamt mehr Nutzer erreicht werden, denn die Deutschen sind passionierte Zuhörer. Jeder Fünfte hierzulande hört beispielsweise regelmäßig Podcasts. Zudem gehen Blogcasts einen großen Schritt in Richtung Barrierefreiheit, denn von der Audio-Version des Blogbeitrages profitieren auch blinde bzw. sehbehinderte Menschen.

 

Ein weiterer großer Pluspunkt von Blogcasts: Der Aufwand ist überschaubar. Die Inhalte liegen ja quasi schon komplett vor und müssen „nur noch“ vorgelesen werden. Zudem ist auch das dafür benötigte Equipment nicht unbedingt umfangreich und keine große finanzielle Investition.

Zurück zur Übersicht

How to Blogcast

Und so kommen wir auch schon zum nächsten Punkt und gleichzeitig zur Frage: Was braucht man eigentlich alles, um einen Blogcast umzusetzen? Wie gesagt: Nicht sehr viel. Ein gutes USB-Mikrofon reicht für eine Blogcastproduktion völlig aus. Dieses kann einfach an einen PC oder Laptop angeschlossen werden und nimmt praktischerweise automatisch in die vorhandene Aufnahmesoftware auf. So eine Software gibt’s übrigens auch for free: Besonders beliebt ist das kostenlose Programm Audacity. Hier können Ton und Klang zusammen aufgenommen und ganz nach Belieben angepasst werden.

Blogcast Utensilien

Im Idealfall sind die zu vertonenden Blogbeiträge möglichst eingängig geschrieben. Kurze Sätze ohne viel Fachvokabular sind natürlich verständlicher und angenehmer zum Anhören als lange Bandwurmsätze. Komplexe Themen werden so viel greifbarer. Wer also vor hat, in Zukunft mehrere Blogcasts zu erstellen, sollte schon beim Schreiben der Artikel an die darauffolgende Vertonung denken. Im Prinzip lautet die Devise für Blogcasts: Aufnehmen, schneiden, anschließend auf Plattformen wie Spotify oder Soundcloud hochladen und im entsprechenden Blogbeitrag einbinden.

Welche Texte eignen sich für Blogcasts?

Eigentlich kann jeder x-beliebige Artikel zum Blogcast werden. Doch es gibt natürlich auch Beiträge, die besonders geeignet sind. Dazu zählen beispielsweise Evergreen-Artikel wie Ratgeber-Texte oder Reportagen mit einer hohen Lesezeit. Je länger der Artikel ist, desto mehr lohnt sich am Ende auch das Produzieren der Audio-Version. Denn der User muss nicht viel exklusive Lesezeit investieren, sondern kann ganz nach Multitasking-Manier zuhören und beispielsweise etwas kochen, weiter auf der Webseite surfen, etc.

Blogcast Produzieren

Selber sprechen oder outsourcen?

Der Content kann noch so gut sein, klingt der Blogcast qualitativ minderwertig, wird er am Ende kein Gehör finden. Und somit keine Reichweite generieren. Damit sich der (wenn auch geringe) Aufwand also lohnt, sollte auf eine gewisse Qualität bei der Aufnahme geachtet werden. Neben dem Equipment sind fehlerfreies Lesen, eine gute Betonung, die richtige Aussprache von Fachbegriffen oder Namen und angenehme Stimmfarbe das A und O. Wer einen Blogcast Inhouse produzieren möchte, sollte also entweder ein kleines Sprechtalent in den eigenen Reihen haben oder jemanden engagieren, der mit professionellem Sprechtraining gecoacht wurde.

Zurück zur Übersicht

Audio-Content vermarkten

Die Mühe und Arbeit lohnt sich am Ende selbstverständlich nur, wenn der Blogcast auch gehört wird. Es reicht also nicht, den Audio-Content einfach bloß innerhalb des Blogs einzubinden. Die Blogcasts sollten unbedingt auch richtig promotet werden. Dafür bieten sich im ersten Schritt natürlich sämtliche Social-Media-Kanäle, Mailverteiler, Newsletter und der RSS-Feed an. Je mehr Reichweite desto besser!

Blogcast Vermarkten

Im zweiten Schritt sollen durch Blogcasts neue Nutzer dazu gewonnen werden. Deswegen ist es sinnvoll, SEO-Aspekte nicht außer Acht zu lassen. Laut Google soll nämlich zukünftig die Suche von Audiodateien optimiert werden. Was bei der Vermarktung hilft, ist, von gelungenen Blogcasts zu lernen. Ein gutes Beispiel ist der Coporate Blog von Daimler. Unter dem Headerbild eines jeden Artikels befindet sich ein Audioplayer mit passendem Blogcast. Dem User wird quasi schon vor dem Lesen die Screenless-Variante angeboten.

Zurück zur Übersicht

Fazit

Let’s start! Blogcast ist ein realtiv simples, kostengünstiges Content-Format, das es schafft, Spannung in recht fachliche, spezielle Inhalte zu bringen. Dazu kommt, dass diese Inhalte kanalübergreifend mehr User ansprechen bzw. erreichen, denn ein Blogcast kann auch außerhalb des Blogs „konsumiert“ werden. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit als feste Content-Marketing-Disziplin etablieren werden. Warum also nicht gleich damit anfangen und sich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen? Außerdem ein schöner Nebeneffekt: Blogcasts haben den Vorteil, dass die Inhalte durch das gesprochene Wort besser verinnerlicht und behalten werden. Einfach aus dem Grund, weil wir auf Gehörtes in der Regel emotionaler reagieren als auf Gelesenes. Blogcasts können durch die menschliche Stimme Nähe und Vertrauen zum User aufbauen und schaffen währenddessen Authentizität.

Zurück zur Übersicht

60 Sekunden Zusammenfassung

Blogcast ist der neue Stern am Content-Marketing-Himmel. Gemeint ist damit die Symbiose aus einem Podcast und einem Blog-Eintrag. Vereinfacht gesagt: Die Vertonung eines Artikels auf einem (Corporate) Blog. Der Vorteil hierbei liegt klar auf der Hand: Während bei einem Blog die Inhalte den Nutzer nur über den Bildschirm erreichen, können Blogcasts auch während einer anderen Aktivität ganz bequem „nebenbei“ konsumiert werden. Kanalübergreifend werden so noch mehr Leser bzw. Hörer angesprochen – ganz unabhängig vom Blog. Doch nicht nur in Hinblick auf ihre Flexibilität überzeugen Blogcasts, sondern auch unter SEO-Aspekten, da Audiodateien bei Google immer mehr Relevanz gewinnen. Dazu kommt, dass nicht nur ihr Aufwand überschaubar ist, sondern auch die finanzielle Investition. Um einen Blogcast aufzuzeichnen, ist nicht viel technisches Equipment nötig: ein Computer bzw. Laptop, ein USB-Mikro und eine Freeware Aufnahmesoftware und schon kann es losgehen.